Inhaltsangabe

Begeisterung! Begeisterung? Aber wie? Begeisterung ist kein Zustand, den wir einfach einschalten können. In unserem LinkedIn Live am 3. Februar 2025 wollen meine Coaching-Kollegin Ines Mikisek und ich dem Phänomen Begeisterung als Wirkfaktor im Coaching auf den Grund gehen.

Begeisterung – Motor für nachhaltige Veränderung

Begeisterung ist ein kraftvolles Gefühl, das Menschen dazu motiviert, Herausforderungen anzunehmen, größere Ziele zu verfolgen und – von außen betrachtet anscheinend spielend leicht – über sich hinauszuwachsen. Doch Begeisterung kann weit mehr: Sie ist ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Veränderungs- und Entwicklungsprozesse von einzelnen Menschen ebenso wie von ganzen Organisationen. 

Begeisterung wissenschaftlich und praktisch gesehen

Da wir uns im Masterstudium Coaching an der Vinzenz-Pallotti University begegnet sind, schauen wir uns Begeisterung von der wissenschaftlichen Seite an. Die Perspektive der Hirnforschung, die Begeisterung als kostbares Gut bezeichnet, ohne das sich unsere Lebendigkeit nicht entfalten könnte, unterstützen Pädgagogik und Psychologie. Schon griechischen Philosophen betrachteten im Altertum Begeisterung als ein kostbares Geschenk der Götter.

Und wir wollen darüber sprechen, warum Begeisterung ein wichtiger Wirkfaktor im Coaching ist und was Begeisterung mit Mut und Potenzialentfaltung zu tun hat. Denn auch die persönliche Entwicklung von uns wird durch Begeisterung befördert. Training und Wiederholung allein reichen nicht aus, um neue neuronale Verbindungen im Gehirn herzustellen und bestehende auszuweiten. Wir lernen nur das, was für uns wichtig ist, hat der Hirnforscher Gerald Hüther 2011 geschrieben. Und weiter bezeichnet er Begeisterung als „selbsterzeugtes Doping“, weil sie die Neurotransmitter aktiviert, die wir zum Lernen und für unsere geistige Entwicklung benötigen. 

Begeisterung – Sinnanzeiger für Unternehmen!

Begeisterung ist nichts für Unternehmen ohne Sinn! Denn Sinn entsteht im dialogischen Raum. Und dieser Raum kann ebenso zwischen Menschen entstehen, z.B. im Coaching, im Team, in der Familie wie zwischen einer Organisation und ihrer Umwelt. Dabei ist es nicht der Zweck oder der Nutzen, der einem Unternehmen Sinn verleiht. Es ist vielmehr etwas, das Menschen verstehen und dem sie zustimmen. Ein solcher Sinn ist attraktiv. Quarch schreibt dazu „Wer begeistern will, muss einen Sinn vermitteln, der umfassender und größer ist als jeder Purpose“. Dabei geht es nicht um Nutzen oder Kennzahlen, nicht um Finanzielles oder um die Strategie. Es geht dabei um die Unternehmensphilosophie, die idealerweise ebenso inspiriert und lebendig das zum Ausdruck bringt, was und wie ein Unternehmen tatsächlich etwas tut und ist. 

Es nützt die ganze Philosophie nichts, wenn sie sich nicht in den eigenen Produkten oder Services wiederfinden lässt. Erst wenn das, wofür ein Unternehmen steht, stimmig und konsistent in der gesamten Wahrnehmung erlebbar ist, dann kann Begeisterung entstehen. Solche Unternehmen stehen für etwas, das über den reinen Zweck hinausgeht. Damit diese Seele, die Werte und der Geist eines Unternehmens sichtbar werden kann, brauchen Unternehmen den Mut, Dialogräume und -zeiten zu öffnen, in denen Menschen mit ihnen in Beziehung treten können. Denn Begeisterung entsteht da, wo Menschen sich gemeint fühlen. Da, wo ihnen etwas begegnet, das sie etwas angeht und dem sie zustimmen können.

Echte Begeisterung entsteht da, wo sich zwischen uns und anderen ein Raum öffnet, in dem Verständigung, Kreativität und Freiheit in der Begegnung mit dem Gegenüber möglich sind. In der Fachliteratur ist die Rede von „dialogischer Begeisterung“, die wir alle schon mal erlebt haben. Es geht dabei um das Glücksgefühl, das ein gutes Gespräch auslösen kann. Die Energie, die von dem Gefühl ausgeht, verstanden zu werden und das Gegenüber zu verstehen. Begeisterung entsteht durch das Gefühl der Verbundenheit mit der Welt. Dabei geht es nicht um Tricks oder bestimmte Techniken, sondern um die Qualitäten, die Unternehmen, die begeistern wollen, in ihrem Handeln zeigen und darin, begeisternde Gespräche zu führen. Es geht darum, erkennbar zu sein und mich als das Unternehmen zu zeigen, das ich im tiefsten Inneren bin. Dir geht es um Profitmaximierung? Vergiss Begeisterung! Eigene Begeisterungsfähigkeit für etwas und mir als Unternehmen entgegengebrachte Begeisterung der Umwelt übernehmen die Funktion von Sinnanzeigern. Sind diese nicht erkennbar, dann frage dich, wofür du brennst, was dich mit Leidenschaft erfüllt und wofür du jeden Tag die Ärmel hochkrempelst und im Job antrittst. Und frage das diejenigen, die in deinem Unternehmen entscheiden.   

Begeisterung – Begegnung – Verbundenheit

Begeisterung lässt sich nicht erzwingen, aber Unternehmen können Bedingungen dafür schaffen, dass Begeisterung wahrscheinlicher wird. Warum?  

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